Grundsätzliches
Speed und Pep sind vollsynthetisch hergestellte Drogen aus der Gruppe der Amphetamine. Letztere finden auch in der Pharmazie Anwendung, zum Beispiel bei der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) sowie bei Narkolepsie (Schlafkrankheit).
Geschichte
1910 entdeckten Barger und Dale die Ähnlichkeit der chemischen Struktur des Amphetamins mit dem Adrenalin. 1932 brachten Smith, Kline & French in den USA Amphetaminsulfat als Inhalator zur Weitung der Bronchien auf den Markt. In Deutschland wurde das Mittel als Benzedrin vertrieben. Bis Ende der 30iger Jahre erlangte Amphetamin Verbreitung als Appetithemmer, gegen Erkältungen, für Indikationen wie Narkolepsie und Depressionen. Zu dieser Zeit gab es schon Kombipräparate, die neben dem Amphetamin auch starke Beruhigungsmittel zur Unterdrückung der Nebenwirkungen enthielten. Ab den 50iger Jahren häufte sich die missbräuchliche Verwendung von Amphetamin. In den USA, in Europa, hier vor allem in Schweden und in Japan. Dort bezifferte man die chronischen Nutzer auf eine halbe Million Menschen. Erste Fälle von illegal produziertem Amphetamin wurden bekannt. 1970 wurden in den USA der Handel, Besitz und Herstellung ohne Genehmigung unter Strafe gestellt. 1981 geschah in Deutschland das Gleiche. In beiden Ländern ist es allerdings durch Ärzte weiter verschreibungsfähig. So wurde 1996 in den USA das Mittel Adderall zur Behandlung von ADHS zugelassen (bis zu 30 mg Amphetamin je Tablette).
Seit den dreißiger Jahren wurde Amphetamin auch als Dopingmittel im Sport eingesetzt. Ab 1972 war es verboten. Inzwischen gestattet die WADA wieder die Einnahme von Amphetamin während des Trainings und verbietet den Konsum nur für den Wettkampf.